Eigentlich war für den 12.09.21 für Silke der Herbst-Marathon in Münster geplant. Dieser fand auch tatsächlich an diesem Tag unter strengeren Corona-Bedingungen statt. Jedoch aus privaten Gründen war es unserer Vereinskollegin an diesem Tag leider nicht möglich dort anzutreten. So ganz ohne Wettkampf sollte dieser Tag aber auch nicht enden, auf den sie sich schon seit längerem gefreut hatte und endlich mal wieder nach dieser langen Corona-Zeit etwas Wettkampluft schnuppern wollte.
Da im hiesigen Hessen auch alles noch unter strengeren Corona – Auflagen stattfindet und auch diverse Laufveranstaltungen noch nicht so anlaufen wie geplant, bot sich diese schöne Ausschreibung in Rodenbach / Hanau zum Herbstmarathon im Rahmen des Rosbacher „Main Lauf Cup“ an.
Kurzentschlossen also das Umdenken vom Stadt-Marathon in Münster zum Wald-Halbmarathon im hessischen Rodenbach. Aber gerade im Sport darf man auch ab und an mal eine gewissen Flexibilität an den Tag legen! Gesagt, getan und pünktlich stand Silke am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr im Waldstadion Rodenbach zum Nachmelden. Dies lief alles super problemlos, pünktlich und sehr freundlich unter Einhaltung immer noch geltenden Corona-Regelungen ab. Parkplätze waren ebenfalls genügend vorhanden und freundliche Helfer wiesen jedem Athleten die Plätze zu.
Um 10 Uhr war es dann soweit und der Startschuss zum 2. Rodenbacher Lauftag, welcher wirklich professionell von der SSC Hanau-Rodenbach organisiert wurde, nahm im wahrsten Sinne des Wortes seinen Lauf. Dadurch, dass es so gut wie der erste richtige Wettkampf für Silke in diesem Corona-Jahr war, dachte sie zuerst noch: „Uih, da muss man sich an so Vieles und an andere Geschwindigkeiten aus dem Training heraus erstmal wieder gewöhnen“. Aber nach links, rechts, vorne und hinten geschaut, stellte sie schnell fest, dass sie doch in einem sehr ambitionierten Läuferumfeld steckte. Spriridion Vereinsteilnehmer stachen besonders hervor, aber auch so einige des ASC Darmstadt und des Rodenbacher Heimatvereins. Nach der ersten Runde (dieser Halbmarathon setzt sich aus vier Runden zusammen: die erste etwas mehr als 6km und drei 5 km Runden – jeweils mit Passagen durch das Stadion) stellte Silke ebenfalls fest, warum sich hier wohl so viele sehr ambitionierte Läufer versammelte, die scheinbar ihre Form prüften: Dieser HM gilt auf der flachen, asphaltierten und fast komplett durch den Rodenbacher Wald führenden Wegstrecke als eine recht gute „Geschwindigkeitsstrecke“. „Puh, dachte sich Silke – oh mei, mei, da bin ich ja wieder mitten drin im schönen Wettkampffeeling“. Und ja, was soll sie sagen, es hat irgendwie gefehlt. Die ganze Zeit begleitete auch der schöne Sonnenschein durch tolle Lichtfelder den Lauf und an allen Streckenposten war für kleine Stimmungssnester gesorgt. Toll war es natürlich immer wieder auch durch das Stadion zu laufen, wo Musik und Klatschen die Stimmung nochmal aufhellte. Ebenfalls riefen einem die freundlichen Helfer jedes Mal die Durchgangszeiten zu.
Ein Lauf von Läufern für Läufer! Das dies das Motto des Veranstalter ist und war, darf und kann man durchaus unterstreichen:
Professionell ohne viel Schick-Schnack links und recht organisiert und trotzdem mit einer sehr netten Siegrerehrung am Schluss und auch nettem Ambiente um den Wettkampf herum. Ergänzt wird dieser Rodenbacher Lauftag noch durch einen 5km und 10km Lauf in offener Wertung und einen Crosslauf für Kids. Diese Läufe schließen sich (bis dato) an den Halbmarathons an.
Nach 01:59:55 und mit dem 5. Platz in ihrer AK schaffte es Silke dann auch ins Ziel. Und mit der zufriedenen Gewissheit, dass dieser „alternative Lauf“ zu Münster durchaus eine gute Entscheidung war. Definitiv darf man diese Lauf-Veranstalung weiter empfehlen, insbesondere wenn man seine Form auf gerader Strecke unter einer nicht zu verachtenden Konkurrenz und einer problemlos organisierten Veranstaltung testen möchte.
Und Münster ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben und wenn es dann soweit ist, mit Sicherheit in schöner Erinnerung an Rodenbach.
Auf hoffentlich bald wieder viel gemeinsames Erleben, ohne Corona.
PS: Der bekannte Rückwärtsläufer Hassan Kurt war übrigens auch wieder dabei und lobte die Streckenführung sehr.