Als ich donnerstagnachmittags mit meiner Familie auf der Kanareninsel landete, waren es 24°C im Schatten. Ganze 20 Grad wärmer als am Morgen in Deutschland. Ein Tag zum Akklimatisieren musste reichen, da der Wettkampf bereits am Samstag stattfand.
Von unserer Ferienwohnung im beschaulichen Fischerörtchen Arguineguín waren es bloß zwei Kilometer bis zum Austragungsort des Triathlons. Dieser startete und endete in einer gigantischen Hotelanlage – nicht gerade mein Ding.
Die Orga des Veranstalters war jedoch exzellent. Mittags konnte ich meine Unterlagen abholen und nachmittags bis abends mein Rad einchecken.
Am Samstag früh ging es für mich um kurz vor 7 Uhr Richtung Wechselzone 1. Nochmal kurz die sieben Sachen sortieren, Flaschen auffüllen, Reifendruck checken und ab in den Neo.
Schwimmstart war nach den 40 Profis, um kurz nach 8 Uhr, als Massenstart. Es war für mich der erste Triathlon in dem im Meer geschwommen wurde. Zwei Runden hindurch von ankernden Booten und entlang der typischen Bojen. Es fühlte sich hart an aber das tut es immer. Als 113. nach rund 33 Minuten kam ich aus dem Wasser.
Jetzt galt es auf der traumhaften aber kurvenreichen Radstrecke entlang der Küste das Feld von hinten aufzuräumen. Vier Runden mit über 1.200 Höhenmetern mit stetigem Auf und Ab.
Von der traumhaften Kulisse bekam ich wenig mit. Konzentriert konnte ich mich von Runde zu Runde stetig verbessern und das Tempo nochmals verschärfen. Dennoch wurde ich nach rund 60km von einer Gruppe Profis, welche an mir vorbeipeitschten, überrundet.
Nach 2:28:40 mit etwa 36km/h im Schnitt waren dann die ca. 90km geschafft – 48 Plätze gut gemacht. Nun also Platz 65 von 250 Startern.
Der nun folgende Halbmarathon führte über fünf Runden, immer entlang der Küste, in der prallen Sonne.
Ich empfand es als motivierend, dass sich etliche Strand-, Restaurant- und Barbesucher neben den von den Athleten mitgebrachten Supportern an der Laufstrecke befanden. Die Strecke selbst hatte zwei kurze Sandpassagen. Nicht gerade easy aber da mussten ja alle durch.
Ab km 12 wurde es dann richtig zäh aber ich konnte bis zum Ende das angestrebte Tempo aufrecht erhalten und teils sogar noch steigern. 1:25 Std. für den Lauf.
Gesamt: 4:33:37 und Platz 64
Es war ein wirklich gut organisiertes und schönes Rennen mit tollem Streckenverlauf bei idealen Bedingungen. Ich habe zwar während des Rennens gelitten – ein bisschen Leid gehört nun mal dazu – es im Ziel jedoch umso mehr genossen. Alles in Allem ein gelungener Saisonstart und eine gelungene Tree-Top-Premiere.
Stolz und zufrieden werde ich die folgende Woche Urlaub auf Gran Canaria richtig genießen!