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Der Frühjahrsmarathon in Paris 2023

Von 2. April 2023April 15th, 2023Laufen, Wettkämpfe4 Minuten Lesezeit

Wie der ein oder andere von Euch weiß, habe ich die Halbdistanz letztes Jahr in Alcudia gemacht. Aufgrund des Wetters wurde damals nicht geschwommen.

Also war der Plan, es dieses Jahr noch einmal zu versuchen. Ich war auch schon angemeldet, als die Nachricht kam, dass die Veranstaltung abgesagt wird. Ich machte mich dann auf die Suche nach einer Alternative.

Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Entweder passte der Zeitraum nicht, oder die Veranstaltung hat mir nicht gefallen. Ehrlich gesagt haben mich die Startgebühren bei Ironman und Challenge auch etwas abgeschreckt.

So kam es, dass mir Carsten während eines Abendessens im Dezember erzählt hat, dass er den Paris Marathon läuft. Meinen ersten und gleichzeitig einzigen Marathon bin ich 2007 in Hamburg gelaufen. Trotzdem habe ich spontan angeboten mit zu laufen.

Erst später habe ich realisiert, was ich mir da eigentlich angetan hatte. Die frühen Marathons haben bekanntlich den Nachteil, das man in der kalten und dunklen Jahreszeit trainieren muss. Außerdem waren drei Monate Trainingszeit zwar ausreichend, aber auch nicht gerade viel.

Ich habe dann mein bewährtes Unterstützungsteam (Doro & Reini) gefragt, ob Sie mir helfen. Mit Reini habe ich das Training abgestimmt und Doro hat dafür gesorgt, dass mir nichts weh tut. An der Stelle noch nochmal vielen Dank an die Beiden. Auch für Maria war es keine einfache Zeit. Mein Trainingsaufwand war hoch und ich war sehr fokussiert. Auch hier muss ich Danke sagen.

Der schwierigste Monat war der Januar. Ich bin 240 km bei allen Wetterbedingungen meistens Abends gelaufen. Es war kalt, windig und meistens sehr ungemütlich. Der Februar war dann deutlich einfacher. Da waren wir bei guten Wetterbedingungen elf Tage auf Lanzarote. Bin dort den zweiten 30er gelaufen. Die meiste Zeit sind wir allerdings Rad gefahren. Das war für den Grundlagen und Ausdauerbereich ganz gut. Schließlich ging es mir weniger um die Zeit, sondern ums Ankommen.

Natürlich habe ich mir auch Gedanken um eine mögliche Zeit gemacht. Es war sehr schnell klar, dass eine Zeit unter 4 Stunden 5:40/km aufgrund meiner persönlichen Voraussetzungen und der Kürze der Trainingszeit nicht möglich war. Realistisch betrachte sollte, wenn alles gut läuft, eine Zeit von 4:10-4:15 drin sein.

Die Bedienungen Ende Februar und Anfang März war deutlich besser als im Januar und ich konnte mein Trainingsprogramm mit kurzen Tempoläufen und noch drei 30 km Läufen komplett absolvieren. Ich wurde dabei von Nadja, Maria und Carsten und einmal auch Kristin begleitet. Das hat sehr geholfen.

10 Tage vor dem Start in Paris habe ich dann das Trainingspensum deutlich reduziert. Der Tag kam jetzt näher und die Spannung stieg, ob ich diese Distanz tatsächlich durch laufen kann. Wir sind Freitags nach Paris gefahren und konnten schon unsere Startunterlagen abholen. Schon hier hatten wir den Eindruck, dass die Organisation wirklich gut war.

Am Sonntag hieß es dann früh aufstehen um sich vorzubereiten und das Richtige zu essen. Das Wetter war mit 6-8 Grad und kaltem Wind sehr bescheiden. Der Start war auf der Champs-Elysées.

Dort angekommen haben wir uns in den Startblock begeben. Wir haben über eine Stunde auf den Start gewartet und haben dabei mächtig gefroren. Dann ging es endlich los.

Carsten und ich hatten ausgemacht, dass wir gemeinsam loslaufen und versuchen um die 6:00/km zu laufen. Bei den 30er Läufen hatte ich das nicht ganz geschafft. Sollte einer das Tempo nicht halten können, läuft der andere weiter.

So kam es aber nicht. Wir sind von Anfang an sehr gleichmäßig knapp unter 6:00/km gelaufen. Die Strecke selber ist interessanter als es auf der Karte aussieht. Man läuft an sämtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Zeit sie anzuschauen hat man natürlich nicht.

Die Unterstützung der Pariser war groß. Viele Menschen und Musikgruppen standen am Straßenrand um die fast 51000 Läufer zu puschen.

Sybilla und Maria haben wir auf KM 15 und 40 gesehen. Wie immer, während eines so langen Laufes, hat man Höhen und Tiefen.

Carsten und ich sind nach 4:12 ins Ziel gelaufen. Wir waren damit beide sehr zufrieden.