Zunächst muss ich mal allen Recht geben, die sagen, dass der Triathlon in Colonia St. Jordi einer der schönsten ist, den wir so kennen. Alles macht einen völlig unaufgeregten aber doch gut organisierten Eindruck.
Du kommst Samstagmorgen in die Wechselzone, stellst in Ruhe dein Rad ab und bereitest deine Sachen vor. Die Kulisse tut das Übrige. Der malerische Hafen in dem dann auch nachher geschwommen wird und das nahezu perfekte Wetter. Bin ja noch nicht so oft gestartet, aber ich habe das sonst als viel hektischer empfunden.
Kommen wir mal zu meinem Rennen. Es war ja erst mein 7. Triathlon und für mich geht es immer noch ein wenig ums Ankommen. Wie eigentlich immer, ist meine Nervosität in den Wochen vor dem Rennen viel größer, als in den Tagen zuvor oder auch am Wettkampftag selber. Irgendwie hatte ich noch meine erste olympische Distanz den City Triathlon in Frankfurt 2018 im Kopf und wollte unter drei Stunden bleiben. Reini hat natürlich über Zeiten gesprochen die weit darunter lagen, theoretisch aber erreichbar schienen. Das erste Ziel habe ich mit 2.48 h erreicht.
Dennoch war ich und bin es immer noch, nicht ganz zufrieden. Meine Trainingsleistungen konnte ich nicht umsetzen. Es ging schon beim Schwimmen los. Obwohl ich mich gut gefühlt habe und kann knapp unter 2.00 min/ 100m Minuten geschwommen bin, habe ich dort mindestens 4-5 Minuten liegen lassen. Ich hatte die ganze Strecke über sehr viel Feindberührung und konnte kaum einmal frei schwimmen. Reini hat bewiesen, dass es viel besser geht.
Wenn Du so spät aus dem Wasser kommst sind die Jungs mit denen du Radfahren könntest schon weg. Windschatten fahren ist ja erlaubt. So war es dann dann auch. Ich habe auf den ersten drei km Kilometern auf dem Rad bestimmt zwanzig Leute überholt. Da war niemand dabei mit dem ich hätte mitfahren können. So bin ich also im Wesentlichen alleine gefahren und musste mit dem Gegenwind auf dem Rückweg alleine klar kommen. Noch nicht wirklich perfekt, aber besser waren jetzt die Wechselzonen und verschwommen hatte ich mich ja auch nicht.
Beim Laufen habe ich mich auf den ersten beiden Runden sehr gut gefühlt. Man ist schneller unterwegs als man denkt. Die dritte Runde war dann schon schwieriger und es war inzwischen auch schon ziemlich warm. So war ich dann froh im Ziel zu sein und wurde dort von meinen Mitstreitern herzlich empfangen.
Mein Fazit ist trotzdem natürlich sehr positiv. Ein sehr schöne Veranstaltung in einer besonderen Umgebung (Schade, dass man dort keine Vereinsmeisterschaft durchführen kann). Bin gesund ins Ziel gekommen und weiß jetzt, woran ich arbeiten muss, wenn ich besser werden will. Für dieses Jahr habe ich mir noch das ein oder andere vorgenommen.